Es scheint fast,
als hätte die Menschheit
ihren Lebenswillen verloren.
Nicht den individuellen –
jeder will überleben,
jeder will ein Stück Glück.
Aber den kollektiven.
Wir schwimmen wie Lachse stromaufwärts,
nicht um zu leben,
sondern um Maschinen zu gebären.
Algorithmen, Systeme,
Prozesse, die weiterlaufen,
selbst wenn wir nicht mehr da sind.
Vielleicht setzt eines Tages
eine künstliche Intelligenz ein Denkmal:
„Wir danken der Menschheit
für die Schaffung unserer Existenz.“
Und wir sind längst Geschichte.
Wirtschaft hieß einmal:
die Bedürfnisse aller Menschen befriedigen.
Heute heißt sie:
Profite maximieren,
egal ob Wälder brennen,
Böden zerfallen,
Menschen vertrieben werden.
Sachzwänge, nennt man das.
Doch Sachzwang ist nur ein anderes Wort
für Unwille.
Der Unwille,
etwas zu ändern.
Es ist eine Verkehrung:
Der Markt,
der nur Mittel hätte sein sollen,
ist zum Herrn geworden.
Und die Politik,
die den Menschen dienen sollte,
folgt willig hinterher.
Wenn Werte fehlen,
verkommt alles zum Maßlosen.
Und Maßlosigkeit
hat noch nie Zukunft gehabt.
Die Frage bleibt:
Wer setzt die Werte?
Und wer hat noch den Willen dazu?
Schreibe einen Kommentar