Während die öffentliche Debatte Zinsen und Inflation als ein quantitatives Problem aller Sparer behandelt, offenbart sich hier eine der tiefsten kategorialen Differenzen: die Frage der Immunität. Für den kleinen Sparer bedeutet Inflation einen realen Wertverlust. Für den Superreichen ist sie ein Nebenschauplatz, den die Struktur seines Vermögens neutralisiert.
Inflation als Klassenfrage
Der fundamentale Irrtum liegt in der Gleichsetzung von Reichtum mit Geldvermögen. Der Sparer mit 100.000 Euro auf dem Konto sieht seine Kaufkraft schwinden. Der Multimillionär oder Milliardär hingegen besitzt primär kein Geld, sondern Sachwerte, die reale ökonomische Macht verkörpern.
• Die Anatomie des geschützten Kapitals: Das Vermögen der Superreichen ist in assets gebunden, die von der Geldentwertung unberührt bleiben oder sogar profitieren:
◦ Immobilien und Grundstücke: Deren Wert steigt oft mit der Inflation.
◦ Unternehmensbeteiligungen: Patente, Aktien und Anteile an Weltmarktführern.
◦ Globale Diversifikation: Besitz über Kontinente hinweg macht das Gesamtvermögen immun gegen nationale Inflationsschocks.
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