Damals,
in den Achtzigern,
war ich naiv.
Dachte, man spricht über alles,
wenn man liebt.
Sie war katholisch,
österreichisch,
verschämt.
„Nur ein medizinischer Eingriff“,
sagte sie.
Ich fuhr mit.
Wartete.
Fragte nicht.
Wollte trösten –
ohne zu verstehen.
Erst Jahre später
kam die Erkenntnis wie ein
schiefer Lichtstrahl
durch alte Gardinen:
Sie hat abgetrieben.
Ein Kind.
Meins.
Und ich war da.
Aber nicht anwesend.
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