Rechnet man Immobilienbesitzer, Unternehmer und Kapitalanleger mit ein, die ihre Gewinne über Gesellschaften laufen lassen, ergibt sich ein anderes Bild. Statt 3,2 Millionen dürften es in Wahrheit 4 bis 5 Millionen Menschen sein, die in Deutschland über eine Kaufkraft von mehr als 100.000 Euro jährlich verfügen.
Der Unterschied liegt in der Definition von Einkommen:
• Statistisch: nur das, was auf dem Steuerbescheid steht.
• Ökonomisch: das, was jemand tatsächlich an Erträgen oder Zugriff auf Vermögen hat.
Reich ist nicht gleich reich
Ein Manager mit 200.000 Euro Jahresgehalt gilt statistisch als „reich“. Gleichzeitig gibt es Unternehmer, die offiziell nur 60.000 Euro verdienen – aber über Gesellschaften Immobilien oder Beteiligungen im Millionenwert kontrollieren.
Das zeigt: Einkommen und Vermögen sind nicht dasselbe. Wer wirklich über Wohlstand in Deutschland spricht, muss beide Größen zusammen betrachten – und die Konstruktionen berücksichtigen, die Einkommen in der Statistik unsichtbar machen.
Schreibe einen Kommentar