Der Einberufungsbefehl war da.
Die Bundeswehr wartete.
Ich nicht.
Ich war am Tanken,
bei einem der Laster des Familienunternehmens.
Ein 7,5-Tonner –
groß, träge,
nur solange er stillsteht.
Ich vergaß die Handbremse.
Der Laster rollte.
Und ich?
Ich versuchte, ihn aufzuhalten.
Mit meinem Körper.
Mit blankem Willen.
Mit Dummheit.
Er schob meinen Arm
zwischen sich
und einen Kleintransporter.
Es knackte.
Ich spürte nichts –
erst danach,
als alles schon zu spät war.
Der Arm gebrochen,
der Stolz unversehrt.
„Ich lege mich auch mit gebrochenem Arm
in ein Bundeswehrkrankenhaus“,
sagte ich trotzig,
mit Gips und Überzeugung.
Aber das Militär winkte ab.
Kein Bedarf an gebrochenem Fleisch.
Zurückgestellt.
Nicht aus Überzeugung,
sondern wegen
eines versäumten Hebels
und eines fatalen Reflexes.
Es war nicht das erste Mal,
dass ich mich für Verantwortung zerschliss,
und nicht das letzte Mal,
dass die Welt sagte:
„Jetzt nicht.“
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