In einem kleinen Ort in Oberbayern.
Ein Metall- und Glasbauunternehmen.
Fliessband.
Tägliche Wiederholung,
metallisches Rattern,
Schweiß und Schmutz.
Aber dann war da Ian.
Ein Brite, Cockney bis in die Knochen.
Ich verstand kein Wort.
Er verstand kein Deutsch.
Aber wir verstanden uns.
Wir redeten über Platon,
über den Tod,
über das, was es bedeutet, Mensch zu sein –
mit Händen, die gleichzeitig Werkstücke sortierten.
Ich lernte Englisch,
nicht aus Büchern,
sondern aus Ians rauer Stimme,
aus seinem Lachen,
aus dem Ernst in seinen Augen.
Sein Akzent ist bis heute in meinem Ohr,
wenn ich Englisch spreche.
Vielleicht auch ein bisschen in meiner Seele.
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