Es gab sie –
die Namen, die wie Fußabdrücke durchs Leben führten.
Nicht laut,
nicht endgültig –
aber spürbar.
Dorothea.
Claudia.
Andrea.
Und andere,
die später kamen.
Manche blieben nie lange.
Manche kamen zurück.
Oder warteten,
bis ich es tat.
Eine stand plötzlich
mit Kochtöpfen vor meiner Tür.
Ein anderes Gesicht
am Rand der Erinnerung.
Ein Versuch,
den Moment zurückzuholen,
den es so nie gab.
Eine andere –
ich kannte sie aus dem Schulbus.
Aus dem Flimmern zwischen Kindheit und Erwachsenwerden.
Wir waren uns nah.
Und dann war ich weg.
Ich ging –
nach Süden,
nach innen,
nach Österreich.
Als ich zurückkam,
war sie nicht mehr allein.
Ein anderer hatte das Netz gesponnen,
das ich zerrissen hatte,
bevor es halten konnte.
Später, in einem fremden Land,
standen wir –
meine Frau und ich –
vor ihrer Tür.
Es hieß,
von ihr und ihm:
„Alles kein Problem!“
Als wir ankamen,
war sie plötzlich im Krankenhaus.
Gebar ihr zweites Kind.
Ich wusste nicht,
dass Reue ein Geräusch hat.
Manchmal klingt sie wie flacher Atem.
Wie Schmerz,
der sich nicht erklären lässt.
Und manchmal beginnt das Herz der Frau,
die du liebst,
zu früh Wehen zu schlagen –
weil ein Schatten aus deiner Vergangenheit
plötzlich wieder Raum nimmt im Jetzt.
Ich habe sie nie wieder gesehen.
Nicht die Frau.
Nicht das Kind.
Das vielleicht geboren wurde,
weil ich zur falschen Zeit
am falschen Ort
mit zu vielen offenen Kapiteln erschien.
Ich war kein Böser.
Nur ein Unfertiger.
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